Der Osten Myanmars – Vom Inle-See bis zu den Grenzmärkten

Auch für den östlichen Teil Myanmars gilt: viele Bereiche sind auch heute noch für Outsider tabu – aber immer mehr malerische Städte und unberührte Landschaften öffnen sich langsam für einen noch kleinen Kreis an Besuchern. Der hügelige Osten ist geprägt von schier endlosen Wäldern mit glasklaren Flüssen, den Bergdörfern der ethnischen Minderheiten und natürlich dem Inle-See, einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Myanmar.

Im Osten Myanmars wandeln Sie garantiert nicht auf ausgetrampelten Touristenpfaden – viele Einwohner in den Dörfern haben noch nie westliche Besucher getroffen und sind genauso neugierig auf Sie, wie Sie auf die Dorfbewohner! Während der Shan-Staat sich schon seit längerem für Besucher öffnet, folgen kleinere Staaten wie Kayah erst langsam. Dabei ist die liebenswürdige Hauptstadt Loikaw ein besonders uniques Urlaubsziel, von dem aus Sie die unberührten Weiten des Ostens erkunden können.

Der Shan-Staat im Osten Myanmars

Shan ist der größte Staat im östlichen Myanmar und grenzt im Norden an China, im Süden an Thailand und im Osten an Laos. Hier finden Sie größtenteils bergiges Gelände, welches im Norden und Süden in höhere Gebirge übergeht. Neben den Shan leben hier unter anderem Birmanische Chinesen und Angehörige der Bamar und Karen-Völker. Tief in den Bergen finden sich zudem zahlreiche kleinere Bergvölker, wie beispielsweise die Wa.

Die Hauptstadt des Shan-Staats ist Taunggyi, welches ein bedeutendes Handelszentrum für Waren aus China, Laos und Thailand darstellt und die größte Stadt im Osten ist. Die auf einem hohen Bergplateau liegende Stadt ist ein kunterbunter Mischmasch der Kulturen – und einer der wenigen Orte, in denen die Intha und die Pa-O die Haupteinwohner stellen. Dementsprechend ist auch das Angebot an Sehenswürdigkeiten breit gestreut: von der wichtigsten Pagode Sulamuni, über Moscheen, hin zu chinesischen Klostern wie Kwan Yin Si Hpaya Kyaung und der katholischen Kathedrale von St. Joseph . Und natürlich die Märkte, denn Tauggyi ist ein wichtiger Handelsumschlagsplatz für Waren aus China, Laos und Thailand.

Auch der berühmte Inle-See ist quasi nur „einen Steinwurf“ weit entfernt und kann sogar vom Gipfel aus gesehen werden. Doch das eigentliche „Tor zum Inle-See“ ist immer noch das Städtchen He-Ho.

Lashio ist eine Stadt in den sanften Hügeln des Nam Yao Tals, rund 200 km nord-östlich von Mandalay. Der höchste Gipfel des Shan Gebirges, der Loi Leng liegt gerade einmal 45 km von hier und so ist Lashio ein perfekter Ausgangsort für Ausflüge in die wilde Natur.

Kengtung (oft auch Keng Tung oder Kyaingtong geschrieben) liegt tief im Osten und wurde schon im 13. Jahrhundert gegründet – und zwar vom Enkel König Mengrais, einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Chiang Mai Dynastie. Einst war Kengtung ein wichtiges Zentrum zwischen Siam und China, heute allerdings hat es seine wirtschaftliche Bedeutung größtenteils verloren. Die Stadt liegt in einem fruchtbaren Tal und ist auch heute noch von einer Stadtmauer mit passenden Wassergraben umgeben.

Und dann wäre da natürlich noch Tachilek im Süden, die Grenzstadt im legendären Goldenen Dreieck. Direkt gegenüber liegt das thailändische Mae Sai und seitdem die Regierungen an einer Ausmerzung des hier ehemals allgegenwärtigen Drogenschmuggels angekämpft haben, werden zahlreiche Urlauber angelockt. Auf dem Grenzmarkt gibt es von traditionellen Textilien, handgefertigtem Schmuck und Schnitzereien bis hin zu gebrannten DVDs und gefakten Taschen so ungefähr alles zu kaufen, was man sich nur vorstellen kann.

In Hsipaw warten nicht nur hübsche Pagoden und längst vergessene Paläste, sondern auch der nach unserer Meinung schönste Markt in ganz Myanmar. Das verschlafene Örtchen bezaubert durch seine charmante und relaxte Atmosphäre und jeder Menge Ausflugsmöglichkeiten.

Noch mehr Ost-Myanmar

Südlich des Shan-Staats liegt der kleine Staat Kayah, der für westliche Besucher bis vor kurzem noch vollkommen Tabu war. Doch heute hat sich vor allem die pittoreske Hauptstadt Loikaw zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt – und als perfekter Ausgangspunkt für Trekkingtouren in die Natur.