Dawei im Südosten
Dawei – ehemals bekannt als Tavoy – ist eine hübsche Hafenstadt an der Mündung des gleichnamigen Flusses nahe der Küste. Da diese Stadt bis 2013 für Outsider komplett gesperrt war, ist es hier herrlich „untouristisch“ und noch ein ziemlich ursprünglicher Mix aus Kolonialgebäuden und den typischen Holzhäusern auf Stelzen. Rund um Dawei liegen zudem einige wunderschöne Strände, wie der Maungmagan Beach knappe 15 km außerhalb oder die San Maria Bay, Teyzit Beach oder Nabule Beach – die letzten drei sind touristisch so gut wie unberührt und bieten das sehnsuchtsvoll erwartete Postkarten-Panorama ohne lästige Photobombs.
Apropos Küste, die Küsten entlang der Andamanensee sind noch so gut wie unerschlossen und nur an wenigen Stellen findet sich so etwas wie eine touristische Infrastruktur. Am berühmtesten ist dabei natürlich das Myeik- oder auch Mergui-Archipelago, ein Atoll aus rund 800 Inseln und Inselchen vor der Küste von Tanintharyi. Da die Regierung für das gesamte Gebiet – bis auf eine einzige Insel, die über ein ziemlich teures, aber auch exklusives 5-Sterne Resort mit Golfplatz und Casino geöffnet wurde – ein striktes Tourismusverbot verhängt hat, können hier die Fischer und Seenomaden heute noch so leben wie vor Hunderten Jahren.
Und dann wäre da natürlich noch Kawthoung – besser bekannt auch als „Victoria’s Point“, der südlichsten Spitze Myanmars, die gerade einmal eine kurze Bootsfahrt vom Nachbar Ranong in Thailand entfernt liegt. Das Städtchen wird deshalb auch gerne für den sogenannten „Visa-Run“ genutzt und gilt zudem als ein perfekter Ausgangspunkt zu den zahlreichen Tauchgebieten rund um die Küste. Der Vorteil hierbei – im Vergleich beispielsweise zu den Koh Phi Phi oder Similan-Inseln ist, dass sie touristisch sehr viel weniger stark frequentiert sind und so unglaubliche Einblicke in die Unterwasserwelt gewähren – auch wenn diese im Tsunami 2004 arg in Leidenschaft gezogen wurden.
Der Südosten von Myanmar bietet von allem ein bisschen: Einblicke in den Alltag der Karen- und anderer Bergvölker, das gemächliche Leben entlang der Reisfelder und natürlich einige der besten Strände Südostasiens, die noch lange nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben und noch als etwas wirklich besonderes gelten!