• Der Südosten von Myanmar – Unberührte Traumstrände, Pagoden und Kolonialstil

Der Südosten von Myanmar – Unberührte Traumstrände, Pagoden und Kolonialstil

Myanmars Südosten ist der Teil des Landes, der sich einem langen, schmalen Finger gleich am Golf von Mottama Richtung Isthmus von Kra und auf der anderen Seite mit den Tenasserim-Gebirge an der Grenze Thailands entlang zieht.

Südosten von Myanmar BurmaDas Gebiet erstreckt sich über den Kayin Staat und über den Mon Staat und war, wie viele Teile Myanmars, bis vor wenigen Jahren für „Outsider“ unzugänglich. Hauptsächlich, weil hier ein erbitterter Bürgerkrieg zwischen der mehrheitlichen Bevölkerung des Karen Volkes und der Burmesen tobte – der allerdings mittlerweile beendet ist. Und damit öffnete sich dieses sowohl landschaftlich als auch historisch überaus interessante Fleckchen und mausert sich immer mehr als absoluter (nicht-mehr-ganz-so-)Geheimtipp für den Myanmar Urlaub. Hier im Südosten erwarten den Touristen unberührte Traumstrände, Pagoden und alte Gebäude im Kolonialstil.

Im Südosten steht eines der wahrscheinlich wichtigsten Attraktionen des ganzen Landes: die „Golden Rock Pagode“ auf dem Kyaiktiyo Berg im Mon Staat – ein absolutes Must-See, wenn es Sie in den Südosten Myanmars verschlagen sollte! Diese goldene Pagode auf einem vergoldeten Fels sieht aus, als würde sie den Gesetzen der Physik trotzdem, denn sie hängt weit über den Felsrand hinaus – aber vielleicht bekommt sie ja ein wenig „göttlichen Beistand“?

Ein Stück weiter südlich liegt Mawlamyine – besser bekannt als „Moulmein“ durch das berühmte Gedicht „Mandalay“ von Kipling – ein Städtchen, das auch heute noch mit seinem Kolonialcharme und natürlich vor allem durch seine buddhistischen Tempel lockt. Und wenn man Kipling glauben möchte, natürlich mit seinen wunderschönen und eleganten Frauen. Für viele ist Mawlamyine der Ausgangspunkt für eine Flusskreuzfahrt mit einer der alten Doppeldecker-Fähren, die Sie über den Thanlwin Fluss vorbei an bizarren Kalkteinfelsformationen, Bergklöstern und mysteriösen Höhlen im Fels bis nach Hpa-An bringen, eine kleine Stadt, die voll im Kommen ist.

Warum? Weil Hpa-an touristisch so gut wie unerschlossen ist und Sie hier Einblicke in das ganz normale Leben werfen können. Und natürlich, weil die hügelige Umgebung Heimat für zahlreiche Ausflugsziele ist- wie die Kawt Ka Taung Höhle, die über und über mit Buddha-Statuen vollstellt ist oder natürlich die Fledermaus-Höhle, aus der im Sonnenuntergang Hunderttausende der kleinen Flughunde hinausströmen, um in der Nacht ihre Beute zu jagen. Am besten leihen Sie sich in Hpa-an ein Fahrrad aus und unternehmen ausgedehnte Fahrradtouren in die Natur – einmalig schön!

Dawei im Südosten

Lonbani Garden Südosten MyanmarDawei – ehemals bekannt als Tavoy – ist eine hübsche Hafenstadt an der Mündung des gleichnamigen Flusses nahe der Küste. Da diese Stadt bis 2013 für Outsider komplett gesperrt war, ist es hier herrlich „untouristisch“ und noch ein ziemlich ursprünglicher Mix aus Kolonialgebäuden und den typischen Holzhäusern auf Stelzen. Rund um Dawei liegen zudem einige wunderschöne Strände, wie der Maungmagan Beach knappe 15 km außerhalb oder die San Maria Bay, Teyzit Beach oder Nabule Beach – die letzten drei sind touristisch so gut wie unberührt und bieten das sehnsuchtsvoll erwartete Postkarten-Panorama ohne lästige Photobombs.

Apropos Küste, die Küsten entlang der Andamanensee sind noch so gut wie unerschlossen und nur an wenigen Stellen findet sich so etwas wie eine touristische Infrastruktur. Am berühmtesten ist dabei natürlich das Myeik- oder auch Mergui-Archipelago, ein Atoll aus rund 800 Inseln und Inselchen vor der Küste von Tanintharyi. Da die Regierung für das gesamte Gebiet – bis auf eine einzige Insel, die über ein ziemlich teures, aber auch exklusives 5-Sterne Resort mit Golfplatz und Casino geöffnet wurde – ein striktes Tourismusverbot verhängt hat, können hier die Fischer und Seenomaden heute noch so leben wie vor Hunderten Jahren.

Und dann wäre da natürlich noch Kawthoung – besser bekannt auch als „Victoria’s Point“, der südlichsten Spitze Myanmars, die gerade einmal eine kurze Bootsfahrt vom Nachbar Ranong in Thailand entfernt liegt. Das Städtchen wird deshalb auch gerne für den sogenannten „Visa-Run“ genutzt und gilt zudem als ein perfekter Ausgangspunkt zu den zahlreichen Tauchgebieten rund um die Küste. Der Vorteil hierbei – im Vergleich beispielsweise zu den Koh Phi Phi oder Similan-Inseln ist, dass sie touristisch sehr viel weniger stark frequentiert sind und so unglaubliche Einblicke in die Unterwasserwelt gewähren – auch wenn diese im Tsunami 2004 arg in Leidenschaft gezogen wurden.

Der Südosten von Myanmar bietet von allem ein bisschen: Einblicke in den Alltag der Karen- und anderer Bergvölker, das gemächliche Leben entlang der Reisfelder und natürlich einige der besten Strände Südostasiens, die noch lange nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft haben und noch als etwas wirklich besonderes gelten!